Zur Herbstausstellung am letzten Septemberwochenende zeigte sich das
Wetter von seiner schönsten Seite. Bei Sonnenschein und
beginnender Laubfärbung kamen insgesamt 1200 Besucher ins
Feldbahnmuseum. Zum bewährten Programm gehörten
natürlich der Fahrbetrieb mit Personen- und Feldbahnzügen,
Fahrzeugausstellung, Führungen, Vorträge, Literaturverkauf
sowie die kulinarische Versorgung, während die Eisenbahnfreunde
Langenau zur Mitfahrt auf ihrer Draisine auf der Regelspurstrecke im
Tal einluden. Auf den Regelspurgleisen innerhalb des
Museumsgeländes fanden erstmalig Führerstandsmitfahrten
mit der N 2 statt. Besonders freuten wir uns über
Hr. Engelmann aus Glashütte, welcher am Sonntag ein Modell
der ersten elektrischen Gruben-Ellok "Dorothea" sowie mehrere
Modelldampfmaschinen ausstellte.
Unsere Krauss-Dampflok im besten Fotolicht auf der
Verladerampe. Foto: M. Otto, 29.9.2012.
Auch ein Grubenzug mit der Gitterseer EL 9/01 und der
B 660 aus dem Kalkwerk Ludwigsdorf war zur Ausstellung im
Fahrbetrieb zu erleben. Im Hintergrund die Fahrdrahtlok vom Typ
EL 6, welche ursprünglich ebenfalls bei der Wismut in
Dresden-Gittersee eingesetzt war. Foto: M. Otto,
29.9.2012.
Kurz nach der Herbstausstellung war unser Museum zusätzlich ein
Ausflugsziel im Vorprogramm des diesjährigen Internationalen
Feldbahntreffens bei der Waldeisenbahn Muskau. Außerdem
unternahmen mehrere Vereinsfreunde eine Exkursion nach Tschechien
zur technikhistorisch sehr interessanten Materialseilbahn von Cerny
Dul nach Kuncice nad Labem. Die letzte öffentliche
Veranstaltung in diesem Jahr wird dann das Hundeschlittenrennen
am 1./2. Dezember sein.
Am Fuß des Riesengebirges bringt die Materialseilbahn
von Cerny Dul auch im Jahr 2012 immer noch zuverlässig
Gestein aus einem Kalkbruch zum 8,3 km entfernten
Zementwerk. Foto: M. Otto, 3.10.2012.
Im Museum konnten wir in den letzten Wochen die Arbeiten zur
Rekonstruktion der Hochwasserrinne bis auf wenige Restarbeiten
abschließen. Damit ist unser Gelände nun hoffentlich
wieder vor abfließendem Oberflächenwasser der
angrenzenden Felder geschützt. Die Aufarbeitung der
O&K MD 3 ist mittlerweile soweit vorangeschritten,
daß erste Probefahrten stattfinden konnten, welche erfolgreich
verliefen. Die nächsten Schritte werden sich hier vor allem auf
die Aufarbeitung des Vorbaus und den Nachbau des Führerhauses
konzentrieren. Am Vereins-Lkw erfolgten umfangreiche Arbeiten vor
allem am Motor.
Die Sturzrinne des Hochwasserkanals kurz vor dem
Abschluß der Rekonstruktionsarbeiten.
Foto: S. Otto, 20.10.2012.
Probefahrt der MD 3. Foto: M. Otto, 21.10.2012.
Und zum Schluß ist noch ein Neuzugang zu vermelden. Aus dem
Eisenbahn- und Technikmuseum Rügen erreichte uns eine
Deutz OMZ 122. Sie wurde 1940 unter der Fabriknummer 33112
gebaut und war ursprünglich bei der Hamburger Baufirma
Burmeister im Einsatz, wo sie nach dem Ende der Feldbahnära
noch über viele Jahre hinweg bis 2007 abgestellt war. Besonders
erfreulich ist, daß die Lok noch den Originalmotor und
große Teile der Druckluftanlaßvorrichtung besitzt.
Insgesamt ist der technische Zustand aber nicht der beste, Motor und
Getriebe sind fest und eine Reihe von Teilen fehlt.
Mit freundlicher Unterstützung von der Firma Bernd
Reichelt Karosseriebau aus Pirna schwebt die OMZ 122 in
ihrer neuen Heimat ein. Foto: M. Sommer, 12.10.2012.
12. September 2012
Die letzten Wochen waren wieder recht ereignisreich. Trotz
Urlaubszeit konnte eine Reihe von Projekten vorangebracht werden und
allmählich beginnen die Vorbereitungen für die große
Herbstausstellung am 29. und 30. September.
Das Sommerfahrwochenende Anfang August war mit rund
450 Besuchern gut frequentiert. Am Sonnabend wurde der
Transport von Erdaushub per Feldbahn demonstriert, um den
ursprünglichen Einsatzzweck der Feldbahnen als
Güterverkehrsmittel anschaulich zu vermitteln. Dazu wurden in
der Nähe des Haupteinganges Muldenkipper mit
0,75 m³ Fassungsvermögen beladen und nach einer
Fahrt über das Gelände im Oberen Bruch wieder entleert. An
beiden Endpunkten kamen dabei "fliegende Gleise" zum Einsatz. Aber
auch das "normale" Veranstaltungsprogramm kam mit Personenzugfahrten
und Fahrzeugausstellung nicht zu kurz.
Demonstration von Erdtransporten zum Sommerfahrtag.
Foto: S. Otto, 4.8.2012.
Ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Bautätigkeiten stellte
wiederum der Hochwasserschutz dar. Im Rahmen einer Arbeitswoche
wurde neben anderen Projekten mit Hilfe eines Minibaggers der seit
Jahrzehnten nicht mehr gepflegte und vollkommen zugesetzte Kratzbach
entlang des Regelspurgleisfeldes entschlammt. Damit wurde in diesem
Bereich die Entwässerung der Gleise wieder hergestellt und ein
deutlich größerer Abflußquerschnitt im Falle eines
Hochwassers erzielt. Am anderen Ende unseres Geländes wurde
darüber hinaus der Auslauf des Hochwasserkanals weiter instand
gesetzt.
Im Oberen Bruch konnten wir das Ausziehgleis der Ausweiche
fertigstellen sowie das 5. Gleis der nördlichen
Abstellgruppe montieren und auf rund ein Drittel der Länge
stopfen. Im Aufenthaltsgebäude wurde die Innensanierung von
drei Räumen abgeschlossen und an der Museumshalle die farbliche
Überarbeitung der Tore begonnen.
Schmodder, Schmodder und nochmals Schmodder... Entschlammung
des Kratzbaches während der Arbeitswoche.
Foto: M. Otto, 8.8.2012.
Der Rohrauslauf der Hochwasserrinne wurde ein kurzes
Stück verlängert und die Abflachung der angrenzenden
Steilböschungen begonnen. Foto: M. Otto,
10.8.2012.
Einschottern des Ausziehgleises im Oberen Bruch.
Foto: M. Otto, 1.9.2012.
Stopfen des Abstellgleises. Foto: S. Otto, 1.9.2012.
Parallel zu den Bauarbeiten geht der normale Besucherbetrieb
ebenfalls weiter. Während der Sommersaison ist unser Museum
jeden Samstagnachmittag geöffnet. Im Spätsommer kamen
dieses Jahr überdurchschnittlich viele Besucher in die
Herrenleite und zusätzlich fanden mehrere angemeldete
Führungen statt. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr von
Stadt Wehlen übten auf der Regelspuranlage das Löschen
sowie die Bergung von Verletzten bei einer Eisenbahn und konnten
sich bei dieser Gelegenheit mit unserem Gelände weiter vertraut
machen.
Auch an normalen Samstagen drehte der Personenzug aufgrund der
guten Besucherresonanz häufig seine Runden. Der vordere
Wagen ist anläßlich der Schuleinführung der
sächsischen Erstklässler am selben Tag entsprechend
geschmückt. Foto: M. Lenk, 1.9.2012.
Zum Glück nur eine Übung: Der G-Wagen wurde
kurzerhand zu einer brennenden Lok erklärt, während
der offene Wagen einen Gefahrguttransport symbolisieren sollte.
Foto: S. Otto, 8.9.2012.
Am Wochenende des 8. und 9. Septembers wurde in
Porschendorf das 700-jährige und im benachbarten Elbersdorf das
600-jährige Ortsjubiläum gefeiert. Aus diesem Anlaß
bauten wir unsere Transportable Anlage im Bereich des ehemaligen
Bahnhofes von Porschendorf sowie auf der anschließenden Trasse
Richtung Dürrröhrsdorf bis über den Wesenitz-Viadukt
auf. Auf insgesamt rund 270 m Streckenlänge wurde damit
bei schönem Spätsommerwetter 61 Jahre nach ihrer
Stillegung die Nebenbahn nach Weißig zumindest symbolisch
wiederbelebt, was bei vielen Anwohnern alte Erinnerungen wachrief.
Der Zug war immer gut gefüllt und durch den angenehm
familiären Charakter des Festes herrschte allseits gute
Stimmung. Ein besonderes Dankeschön geht an die örtliche
Niederlassung der Firma FibreCem, welche uns als Gegenleistung
für den Einsatz der Transportablen Anlage einen
größeren Posten Dachdeckungsmaterial sponsert.
Ländliche Idylle in Porschendorf mit unserer
Transportablen Anlage. Foto: S. Otto, 8.9.2012.
Auf dem Wesenitz-Viadukt. Foto: M. Sommer, 9.9.2012.
31. Juli 2012
Am Wochenende 4./5. August stehen die diesjährigen
Sommerfahrtage in der Herrenleite auf dem Programm. Während am
Sonntag der normale Personenzugbetrieb und die Fahrzeugausstellung
im Vordergrund stehen, soll am Sonnabend ein Foto-Tag stattfinden.
Dabei werden authentische Feldbahnzüge vorgeführt sowie
deren Be- und Entladung demonstriert. Zwischendurch soll aber auch
an diesem Tag der Personenzug zum Einsatz kommen.
Zur Vorbereitung der Sommerfahrtage wurde in der Nähe des
Haupteinganges ein fliegendes Baugleis verlegt - hier bei der
Probefahrt. Foto: S. Otto, 28.7.2012.
Im Jahr 2010 richtete ein Hochwasser auf unserem Gelände
großen Schaden an. Als Konsequenz daraus wurde ein
Hochwasserschutzkonzept entwickelt und seit dieser Zeit
kontinuierlich an der Umsetzung der mit erheblichem Aufwand
verbundenen Maßnahmen gearbeitet. Dazu gehört u. a.
die Rekonstruktion einer Hochwasserrinne, welche das anfallende
Oberflächenwasser von den benachbarten Feldern abführt,
aber leider Anfang der 90er Jahre bei Sanierungsarbeiten auf
dem damals noch von der Bundeswehr genutzten Gelände
beschädigt wurde.
Am 2. Juli dieses Jahres regnete es in der Region Lohmen
innerhalb weniger Stunden 70 Liter je Quadratmeter. Die bereits
zu weiten Teilen reparierte Hochwasserrinne bestand ihre
Bewährungsprobe und schützte das Museum vor einem erneuten
Unglück. Da die Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen sind, fand
leider trotzdem ein kleiner Teil des Wassers seinen Weg bis zu
unseren Gleisen, richtete aber nur geringen Schaden an.
Die Arbeiten an der Rinne machten seitdem weitere Fortschritte. Das
Thema Hochwasserschutz wird uns aber noch eine ganze Weile
begleiten, da auch an anderen Stellen Maßnahmen notwendig
sind.
Abgesehen von Verunreinigungen im Gleisbereich sind wir
diesmal glimpflich davon gekommen. Zum Vergleich: Nach dem
Hochwasser 2010 hing das Streckengleis stellenweise einen halben
Meter in der Luft. Foto: M. Otto, 3.7.2012.
Während im Vordergrund der gut gefüllte Schlammfang
geleert wird, geht hinten die Ausmauerung der Rinne weiter.
Foto: S. Otto, 7.7.2012.
Neben dem Hochwasserschutz haben wir uns in den letzten Wochen bei
meistens subtropischer Witterung u. a. der Innensanierung von
drei Räumen im Aufenthaltsgebäude gewidmet. Im
Kompressorenanbau an der Lorenschmiede wurde ein
Güldner-Dieselmotor eingebaut, welcher zukünftig die
Transmission antreiben soll. Weiterhin wurde im Lagergebäude
kräftig aufgeräumt und ein Großteil unserer
Grünflächen gemäht. Für zukünftige
Fahrzeuginstandsetzungen konnten wir einen seltenen
Zweizylinder-Jung-Motor vom Typ SZ 110 sowie zwei
Schönebecker Dreizylinder-Motoren erwerben. Von einer
ehemaligen Steinsäge in Dohma wurde ein historischer Portalkran
geborgen und in Einzelteilen ins Museum überführt.
Im Sommer eine immer wiederkehrende Arbeit: Die Pflege unserer
Grünflächen. Foto: S. Otto, 21.7.2012.
Demontage des Portalkranes in Dohma. Foto: M. Otto,
23.6.2012.
20. Juni 2012
Zur diesjährigen Pfingstausstellung konnten wir bei angenehmem
Frühsommerwetter fast 2000 Besucher in die Herrenleite
locken. Diese erlebten einen umfangreichen Fahrbetrieb mit Personen-
und Lorenzügen sowie zahlreiche ausgestellte Fahrzeuge. Bei
Führungen, Diavorträgen und der nachmittäglichen
Fahrzeugparade wurde über die Geschichte der Feldbahnen sowie
unseres Geländes berichtet. Zum Rahmenprogramm gehörten
neben der kulinarischen Versorgung und dem kostenlosen Pendelbus
nach Pirna-Copitz u. a. auch die beliebten Fahrten mit den
Draisinen aus Langenau und Schwarzenberg auf der Regelspurstrecke im
Tal sowie mehrere Stände für Literatur, Souvenirs und
Kinderbasteln. Über zwei Gäste freuten wir uns ganz
besonders. Zum einen war Familie Fest aus Königshain mit einer
Schöma CDL 20 samt vierachsigem Personenwagen als
Gastfahrzeuge angereist. Zum anderen brachte Familie Werner aus
Löbau ihre Minibahn im Maßstab 1:3 mit, wobei das
neue Modell einer Ns 2 f erstmalig öffentlich
vorgeführt wurde.
Während der Fahrzeugparade am Nachmittag. Foto:
M. Otto, 28.5.2012.
Auch ein Neuzugang ist zu vermelden. Aus Berlin erreichte uns eine
Gmeinder 10/12 PS (3780 / 1942), welche bis in
die 70er Jahre in der Ziegelei Fürth im Odenwald
eingesetzt war und anschließend verschiedene Stationen in
Privatbesitz durchlebte. Sie besitzt noch den ursprünglichen
Güldner-Motor und konnte nach einer technischen Durchsicht
bereits erste Fahrten in der Herrenleite unternehmen.
Ankunft der neuen Lok in der Herrenleite. Rangierhilfe leistet
die RL 1 a. Foto: M. Sommer, 30.4.2012.
Ansonsten wurden die laufenden Projekte fortgeführt. Dazu
zählen u.a. die Verlängerung des Ausziehgleises der neuen
Ausweichstelle im Oberen Bruch, die weitere Ausmauerung der
rekonstruierten Hochwasserrinne sowie die weitere Aufarbeitung der
MD 3 und der Gmeinder 45/50 PS. Neu in Angriff
genommen wurde die technische Instandsetzung des Muldenvorderkippers
aus Nentmannsdorf. Aber auch die laufenden Instandhaltungs- und
Pflegearbeiten am Gelände lassen uns nicht los. So wurde zum
Beispiel ein Entwässerungsgraben am Regelspurgleisfeld von Hand
entschlammt und vertieft.
20. Mai 2012
Nach dem Ende des Winters, der diesmal seinem Namen alle Ehre
machte, ging es mit einer Reihe von Bauprojekten deutlich voran und
die Vorbereitungen auf die große Feldbahnschau zu Pfingsten
laufen. An der neuen Ausweichstelle im Oberen Bruch wurde nach der
Fertigstellung des Planums das dritte Gleis inklusive dreier Weichen
neu verlegt und komplett gestopft. Zur Sicherung der im Oberen Bruch
abgestellten Fahrzeuge wurde am Beginn der Gefällestrecke eine
schwenkbare Gleissperre neu gebaut, deren Konstruktion an ein
Vorbild aus einem Feldbahnbetrieb angelehnt ist. Auch die
Rekonstruktion der Hochwasserrinne machte gute Fortschritte. So
konnten wir die Sturzrinne bereits bis zur Hälfte ausmauern und
den Einlaufbereich am Streckengleis inklusive eines Sandfanges
weitgehend fertigstellen. Bei unserem Wasseranschluß wurde das
seit Jahren bestehende Provisorium einer frei über die
Bruchkante herunterhängenden Leitung beendet. Nach
aufwändigen Vorbereitungen wurde die neue, dauerhafte Leitung
angeschlossen und in Betrieb genommen. An der Lorenschmiede
erfolgten weitere Maurerarbeiten.
Stopfen des dritten Umfahrungsgleises im Oberen Bruch,
7.4.2012.
Überblick über die Gleisbaustelle. Rechts im
Hintergrund die im Bau befindlichen Abstellgleise, 7.4.2012.
Die erste Veranstaltung im neuen Jahr war die Beteiligung an den
Bahnerlebnistagen in der Sächsischen Schweiz am 21./22. April.
Neben der Besichtigung unserer Fahrzeugausstellung konnten ein
Personen- sowie ein authentischer Feldbahnzug parallel im Einsatz
erlebt werden. Insgesamt kamen 200 Besucher an diesem
Wochenende in die Herrenleite. Bereits zwei Wochen zuvor nahmen wir
mit der RL 1 a als Gastfahrzeug am 20jährigen
Jubiläum der Feldbahnabteilung des Eisenbahnmuseums Chemnitz
teil.
An der MD 3 wurde inzwischen das Getriebe überprüft
und erste Arbeiten an den Gehäuseteilen erledigt. Derzeit
läuft die Aufarbeitung bzw. Montage der Bedienelemente im
Führerstand. An der 45/50 PS-Gmeinder geht es in kleineren
Schritten am Fahrwerk voran, u. a. wurden die Radsätze bei
einer Fachfirma aufgeschweißt und reprofiliert. Unser
Vereins-Lkw vom Typ S 4000 erfuhr in diesem Frühjahr eine
Reihe von Instandhaltungsarbeiten und kam bei mehreren längeren
Touren zum Einsatz.
Blick in das offene Getriebe der MD 3, 24.3.2012.
Unser S 4000 sonnt sich vor der Werkstatt, 24.3.2012.
An der Zufahrtsstraße aus Mockethal zu unserem Museum bildete
ein Einschnitt im Bereich einer ehemaligen Steinbruchverladung
bisher ein Nadelöhr. Das Problem war der schlechte
Straßenzustand, zu welchem sich oftmals eine große
Pfütze aus nicht abfließendem Regenwasser gesellte. Zu
unserer großen Freude hat die Gemeinde Wehlen an dieser Stelle
nun eine Entwässerung eingebaut sowie die Fahrbahndecke
teilweise erneuert, so daß unsere Besucher jetzt deutlich
entspannter das Feldbahnmuseum erreichen können.
Unsere Zufahrtsstraße während der Bauarbeiten,
17.3.2012.
Seit 2005 bestand ein gegenseitiges Leihverhältnis mit dem
Torfmuseum Bad Wurzach, in dessen Rahmen eine unserer Jung
EL 105 den einsatzfähigen Fahrzeugbestand auf der dortigen
Besucherfeldbahn verstärkte, während im Gegenzug eine
historisch interessante und noch im Ursprungszustand befindliche
Henschel DG 13 in die Herrenleite kam. Da sich einerseits die
Inbetriebnahme der Henschel aufgrund zahlreicher technischer
Probleme immer weiter verzögerte und die notwendigen
Reparaturen mit hohem finanziellen Aufwand verbunden gewesen
wären und andererseits in Bad Wurzach mittlerweile weitere
betriebsfähige Loks zur Verfügung stehen, haben wir das
Leihverhältnis im gegenseitigen Einvernehmen vorfristig
aufgelöst. Am 24. März wurden nun beide Lokomotiven
wieder zurückgetauscht.
Begegnung beider Tauschobjekte in der Herrenleite. Die
DG 13 wird von der wieder zurückgekehrten EL 105
auf den Lkw nach Bad Wurzach rangiert, 24.3.2012.
Alle Fotos: Michael Otto.
1. März 2012
Seit dem Jahreswechsel standen aufgrund der Witterung vor allem
Freischnittarbeiten und die Auffüllung unserer
Feuerholzvorräte auf dem Programm. Bei teilweise bitterkalten
Temperaturen wurden mehrere abgängige Bäume im Oberen
Bruch gefällt und auf Ofengröße gebracht. Parallel
dazu wurde in der Werkstatt kräftig aufgeräumt.
Fällarbeiten im Oberen Bruch, 4.2.2012.
Gute Stimmung beim Holzspalten - trotz Temperaturen von
-15 °C, 11.2.2012.
Bei den Fahrzeugen konzentrierten sich die Arbeiten vor allem auf
die MD 3 und das Fahrwerk der 45/50 PS-Gmeinder. Kleinere
Arbeiten wurden an der Obergorbitzer AEG, der V 10 C aus
Buchwäldchen sowie einem Gabelstapler erledigt. Die
Vorbereitungen für den weiteren Gleisbau im Oberen Bruch gehen
ebenfalls voran. Dazu wurden weitere Gleisjoche aus
S 18-Schienen und neuen Stahlschwellen montiert. Im
historischen Steinbruchgebäude wurden Schäden am Innenputz
ausgebessert, welche durch die Hochwasserereignisse im Jahr 2010 und
die damit verbundene Setzung am Gebäude entstanden waren.
Sanierung des Innenputzes im Aufenthaltsraum, 4.2.2012.
Alle Fotos: Michael Otto.
23. Dezember 2011
In den letzten zwei Monaten konnte die Rekonstruktion des
Hochwasserkanals so weit vorangetrieben werden, daß bei einer
erneuten Überschwemmung das Wasser wieder geordnet über
unser Gelände geleitet wird. Dazu wurden auf der im Sommer
vorbereiteten Kanalsohle die Seitenwände aufgemauert und
teilweise hinterfüllt. Bis zur endgültigen Fertigstellung
der Anlage sind aber noch umfangreiche Arbeiten notwendig.
Aufmauern der Seitenwände des Hochwasserkanals,
5.11.2011.
Auf dem Fahrzeugsektor konzentrierten sich die Arbeiten auf die
große Gmeinder aus Ludwigsdorf sowie die MD 3. Während
bei der Gmeinder die äußerliche Aufarbeitung des Rahmens
sowie Schlosserarbeiten an Vorbau und Führerhaus auf dem
Programm standen, ist bei der MD 3 viel Detailarbeit gefragt.
Derzeit ist neben der Prüfung des Getriebes der Rückbau
der Bedienelemente im Führerstand auf den Ursprungszustand in
Arbeit, wobei mehrere fehlende Komponenten nachgebaut bzw.
verschlissene Teile aufgearbeitet werden.
Arbeiten am Rahmen der 45/50 PS-Gmeinder aus Ludwigsdorf,
6.11.2011.
Als Vorbereitung für die weiteren Gleisbauarbeiten im Oberen
Bruch wurden zwei Rechtsweichen mit 7 m Baulänge komplett
aufgearbeitet. Nach aufwändigen Vorbereitungen konnte die neue
Wasserleitung zwischen unserer Grundstücksgrenze und dem
Heizhaus verlegt werden, wobei die neue Leitung
größtenteils in vorhandene Altrohre eingeschoben wurde.
Am zukünftigen Schaubereich Lorenschmiede gingen die Arbeiten
am Innenausbau voran.
In einem Anbau an der Lorenschmiede ist dieser historische
Kompressor aus einem Lausitzer Granitbruch untergebracht,
11.12.2011.
Die letzte Veranstaltung des Jahres fand am 1. Adventswochenende mit
dem Hundeschlittenrennen statt. Dabei stehen vor allem die Tiere und
ihre sportliche Leistung im Vielseitigkeitslauf auf einem 10 km
langen Rundkurs im Vordergrund, während die Feldbahn das
Rahmenprogramm bildet.
Start eines Hundeschlittengespannes am Regelspurlokschuppen,
27.11.2011.
Alle Fotos: Michael Otto.
Wir wünschen allen Besuchern unserer Internetseite ein frohes
Weihnachtsfest und kommen Sie gut ins neue Jahr.
25. Oktober 2011
Am verlängerten Wochenende vom 1. bis 3. Oktober fand als
Saisonabschluß unsere traditionelle Herbstausstellung statt.
Dabei konnte das Museum an allen drei Tagen bei schönstem
Sonnenschein und bunter Laubfärbung erkundet werden, was
insgesamt knapp 2000 Besucher in die Herrenleite lockte.
Am Sonnabend lag der Schwerpunkt im Fahrbetrieb bei authentischen
Feldbahnzügen und Fahrzeugen aus den Granitbrüchen von
Demitz-Thumitz. Auch sonst gab es wieder allerhand zu erleben, so
z.B. die Fahrten auf der Regelspurstrecke Richtung Mockethal mit der
Draisine der Langenauer Eisenbahnfreunde, Lichtbildvorträge zur
Geschichte der Dresdner Trümmerbahnen, Führungen durch das
Museum und natürlich die Fahrzeugparaden am Nachmittag.
Frühherbstliche Stimmung an der Verladerampe mit der
Ns 3 f aus Demitz-Thumitz, 2.10.2011.
Besucherandrang zur Fahrzeugparade, 2.10.2011.
Auch wenn die Ausstellungssaison zu Ende ist, im Feldbahnmuseum gibt
es immer was zu tun. Neben diversen Arbeiten an Fahrzeugen ging es
nach dem Veranstaltungswochenende vor allem beim Bau eines weiteren
Abstellgleises im Oberen Bruch und bei der Sanierung des Daches vom
Lagergebäude weiter.
Montage von Wellblechtafeln auf dem Lagergebäude,
15.10.2011.