Lok 79 – ZL 233 Wülknitz

Diese Lok des Typs ZL 233 vom Hersteller Jung aus Jungenthal im Siegerland wurde bis in die neunziger Jahre hinein im Imprägnierwerk Wülknitz bei Riesa eingesetzt. Die dortige Feldbahn hatte eine unübliche Spurweite von 780 mm. Aus diesem Grund war der Einsatz von in der DDR verfügbaren Neubauloks nicht möglich, so dass drei Jung-Vorkriegsloks seit Einführung des Lokbetriebes in den 1960er Jahren in Wülknitz im Einsatz standen. Weitere Informationen zur Geschichte der dortigen Feldbahn sind bei Lok 80 zu finden.

Die hier vorgestellte ZL 233 war noch bis 1994 als Reservelok in Wülknitz im Einsatz. Sie besitzt einen typischen Tauschmotor aus DDR-Produktion und erhielt für die speziellen Anforderungen eines Imprägnierwerkes an der Frontseite eine massive Prallplatte. Die Lok befindet sich noch im letzten Einsatzzustand.

Hersteller Lokomotivfabrik Arnold Jung, Jungenthal
Typ ZL 233
Baujahr 1941
Fabriknummer 9234
Spurweite 600 mm
Motor Luftgekühlter Dreizylinder-Viertakt-Dieselmotor
      Hersteller VEB Motorenwerk Schönebeck
      Typ 3 VD 14,5/12 SRL
      Leistung 45 PS bei 1500 U/min
Getriebe Dreigang-Lamellenkupplungsgetriebe
Kraftübertragung Kettenantrieb auf beide Achsen
Vmax 16 km/h
Masse 8,5 t
HFD-Nr. 79
Einsatzgeschichte
  • neu an E. Brangsch, Engelsdorf bei Leipzig; für Reichsbahnneubauamt Wittenberg
  • ? an Fa. Anthon Baumhör, Eisenbahn-, Steinmetz- u. Tiefbaugeschäft, Köthen-Anhalt und Bernburg
  • 196x an Imprägnierwerk Wülknitz
  • 1994 an HFD



Die Lok auf der Regelspurrampe in der Herrenleite. Foto: M. Weber, 06/2011


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Letzte Änderung: 30.08.2012
von: Michael Otto

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