Im Jahre 1983 entdeckte einer unserer Mitstreiter im Urlaub in Templin diese Lokomotive. Sie stand beim Baumeister Klaus Wöstenberg in einem Holzschuppen.
1985 kauften wir die Lok und transportierten sie nach Dresden. Obwohl sie wahrscheinlich Ende der sechziger Jahre zum letzten Mal im Einsatz war, sprang der Motor schon nach wenigen Versuchen an. Dabei wurde die Lok von einer anderen angeschleppt, weil nur eine der zwei benötigten Kurbeln vorhanden war. Nach einigen Einsätzen bei HFD-Ausstellungen mußte die LD 2 abgestellt werden, weil sie Öl verlor.
Erst 1995 wurde damit begonnen, das Problem zu beheben. Dabei stellten sich weitere Mängel heraus. Eine neue Abtriebswelle mußte angefertigt werden und die Kurbelwelle wurde neu gelagert. Bei vielen kleineren Arbeiten war uns das Sächsische Umschulungs- und Fortbildungswerk behilflich. Wir danken außerdem den Motorenwerken Dresden, die die Arbeiten an der Kurbelwelle mit großem Sachverstand ausführten.
Seit dem 17. Mai 1996 ist unsere LD 2 wieder einsatzfähig. Das
Ankurbeln ist uns bisher noch nicht geglückt, obwohl eine Kurbel nachgefertigt
wurde. Die LD 2 repräsentiert in der Grundform noch die ursprüngliche
Bauart der Motorlokomotiven. Der Motor ist so groß, daß er
nur liegend sinnvoll unterzubringen ist. Das Getriebe ist direkt an den
Motor angeflanscht. Im Gegensatz zu den ganz alten Bauarten, von denen
wir Ihnen leider keine zeigen können, arbeitet der Motor selbstzündend
(Dieselmotor) und ist voll gekapselt. Mit 4,41 Litern besitzt der Motor
den größten Hubraum aller unserer Einzylindermotoren.
Hersteller | Orenstein & Koppel AG, Abteilung Montania, Nordhausen |
Fabriknummer | 6606 |
geliefert am | 29. Januar 1936 |
geliefert an | Ernst Gaede, Tiefbau |
HFD-Nummer | 30 |
bei der HFD seit | 12. September 1985 |
Spurweite | 600 mm |
Motor | Einzylinder-Viertakt-Dieselmotor, liegend |
Leistung | 20 PS bei 700 U/min |
Getriebe | Zweigang-Scheibenkupplungsgetriebe |
max. Geschwindigkeit | ca. 10 km/h |
Masse, betriebsbereit | 4,8 t |
Erstellt am 27.9.1999 Zuletzt geändert am: 31.08.2000 von Marian Sommer (c) HFD e. V.