Die Akkuloks des Typs B 660 sind dreiteilig aufgebaut, sie bestehen aus zwei Triebgestellen und einem dazwischen aufgehängten Führerstand. Hersteller der B 660 war der Betrieb für Bergbauausrüstungen Aue der SDAG Wismut.
Unsere Doppelakkulok wurde für das Kalkwerk Ludwigsdorf gebaut,
kam dort aber nach Einstellung des Untertagebetriebes kaum noch zum Einsatz.
Wegen zu schmaler Radreifen kam es schon bei den ersten Fahrten übertage
zu Entgleisungen.
Schon nach zehn Jahren im Freien war die Lok vollkommen verrostet.
Im Jahr 1993 begann einer unserer Mitstreiter mit dem Neuaufbau der Lok.
Die Maschine wurde vollständig zerlegt und ein wirksamer Rostschutz
durchgeführt. Einige Teile, wie die Sandstreuerbetätigung, sind
im Laufe der Jahre abhanden gekommen und mußten nachgebaut werden.
Auch der elektrische Teil wurde vollständig überarbeitet. Leider
stellte sich heraus, daß ein Fahrmotor defekt war. Mit Unterstützung
der Parkbahn Syhratal in Plauen konnte 1999 ein neuer Motor beschafft werden.
Ein zweites Problem der Lokomotive waren die fehlenden Akkus. Völlig unerwartet konnten wir im Herbst 1997 zwei gebrauchte Akkus aus verschrotteten Elektrokarren der Deutschen Bahn übernehmen. Somit ist die Lok nun voll einsatzfähig und befördert bei Bedarf unseren Untertagepersonenzug.
Wir danken Herrn Ulli Becher aus Aue, Herrn Junghänel aus Nenntmannsdorf,
dem Sächsischen Umschulungs- und Fortbildungswerk und der Parkbahn
Syhratal, die uns bei der Beschaffung und der Nachfertigung von Ersatzteilen
für diese Lok halfen. Weiterhin bedanken wir uns bei den Kollegen
des ehemaligen Kraftwagenbetriebswerkes Dresden-Pieschen und des ehemaligen
Reichsbahnausbesserungswerkes Dresden-Friedrichstadt, die bei der traurigen
Aufgabe der Auflösung ihrer Dienststellen an uns gedacht haben und
uns die Akkus überließen.
Hersteller | Betrieb für Bergbauausrüstungen Aue (BBA) der SDAG Wismut |
Fabriknummer | 36 |
Baujahr | 1980 |
geliefert an | Kalkwerk Ludwigsdorf |
HFD-Nummer | 6 |
bei der HFD seit | 1988 |
Spurweite | 600 mm |
Leistung | 4 x 2,1 kW |
Bleiakku | 2 x 40 Zellen - je 80 V, 285 Ah |
max. Geschwindigkeit | ca. 15 km/h |
Masse, betriebsbereit | ca. 5 t |
Erstellt am: 05.09.2000 Zuletzt geändert am: von Marian Sommer (c) HFD e. V.